Der Niet- und Abscherhammer BA9FK-N eignet sich mit seinen 9.6 kg bestens zum Schlagen und Ausdornen von Nieten in der Stahlbearbeitung, sowie dem Abscheren von Nietköpfen. Er ist ideal im Stahlbau, Brückenbau, Behälterbau, Schiffsbau oder dem Waggonbau einsetzbar.
Bezeichnung BA9FK-N
Gewicht 9.6 kg
Griff Faustgriff
Drückersicherung ja
Vibrationsdämpfung nein
Schalldämpfung ja
Vibrationswert 9.9 m/s2
Schalleistung 105 db(A)
Länge 478 mm
Kolbendurchmesser 33 mm
Hub 130 mm
Schlagzahl 26.6 1/s
Luftverbrauch 10.6 l/s
Betriebsdruck 6 bar
Schlagenergie 34 J
Druckluftanschluss G3/4"
Einsteckende R23 x 65
Werkzeughalterung Haltekappe
Geeigneter Öler siehe Linienöler S10
Heißnietverfahren von Stahlnieten – Erklärung
Das Heißnietverfahren ist eine klassische Fügetechnik, bei der massive Stahlniete im erhitzten Zustand verarbeitet werden. Es wird vor allem im Brückenbau, Stahlbau, Schienenfahrzeugbau und bei Restaurierungsarbeiten eingesetzt. Diese Methode erzeugt extrem feste, dauerhafte und schwingungsresistente Verbindungen.
Funktionsprinzip:
Beim Heißnieten wird der Niet aus Stahl auf ca. 1000–1200 °C erhitzt (glühend), durch die vorbereiteten Bohrungen gesteckt und dann umgeformt, während er noch heiß ist. Beim Abkühlen zieht sich der Niet zusammen und erzeugt eine zusätzliche Vorspannung – das erhöht die Festigkeit der Verbindung.
Ablauf des Heißnietverfahrens:
1. Vorbereitung:
- Bohrungen in den zu verbindenden Stahlteilen exakt ausrichten.
- Auswahl eines passenden Stahlnietes.
2. Erhitzen:
- Der Niet wird in einem Schmiedefeuer oder einem Heißnietgerät auf Glühtemperatur erhitzt (meist orange-rot glühend).
3. Einsetzen:
- Der glühende Niet wird zügig in die Bohrung eingeführt.
- Die Seite mit dem Setzkopf liegt auf einer festen Unterlage (z. B. Amboss, Ambosszange).
4. Umformen:
- Das überstehende Ende wird mit einem pneumatischen Hammer oder von Hand mit Hilfe eines Nietdöppers umgeformt.
- Es entsteht der Schließkopf.
5. Abkühlung und Schrumpfung:
- Beim Abkühlen zieht sich der Niet zusammen und presst die Bauteile fest zusammen (Vorspannungseffekt).
Vorteile des Heißnietverfahrens:
- Sehr hohe Festigkeit und Dauerhaftigkeit
- Widerstandsfähig gegen Erschütterungen und dynamische Belastungen
- Bewährt in sicherheitskritischen Anwendungen
Nachteile:
- Hoher Arbeits- und Personalaufwand
- Bedarf an spezieller Ausrüstung (Hitzequelle, Schutzkleidung)
- Lärmentwicklung und Sicherheitsvorkehrungen nötig
Hinweis:
Das Heißnietverfahren wird heute oft durch Schweiß- oder Schraubverbindungen ersetzt, findet aber weiterhin Anwendung in der Denkmalpflege und im traditionellen Stahlbau.
Artikelnummer: 04934-2365
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