Sie haben einen Kernbohr-Auftrag angenommen oder arbeiten gerade an einem Projekt und benötigen noch hilfreiche Tipps?
Wir haben für Sie hilfreiche Tipps zusammengestellt damit Ihre Kernbohrung gelingt!
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Das eigentliche Bohren in der Praxis beginnt schon mit der Annahme des Auftrags.
Da die Abklärung meist schon telefonisch geschieht, sind folgende Punkte abzuklären:
Diese sind nur einige von vielen wichtigen Fragen, die bereits im Vorfeld abgeklärt werden müssen,
um Schwierigkeiten auf der Baustelle zu vermeiden
Wenn die Monteure auf der Baustelle angekommen sind und ihr Material an den Einsatzort gebracht haben, geht es zunächst einmal darum, die betreffenden Bohrungen genau anzuzeichnen, wenn dies nicht bereits geschehen ist.
Es ist wünschenswert, wenn das Anzeichnen der Bohrungen durch die Bauleitung oder autorisierte Personen vorgenommen wird. Beim Anzeichnen von Kernbohrungen in Gebäuden gehen wir immer ein Risiko ein, dass wir in einem Schadensfall haften zu müssen. Dieses gilt besonders für statisch bedeutende Bauteile.
Deshalb sollte beim Bohren solcher Projekte äußerst sensibel vorgegangen werden. Kernbohrungen in statisch-bedeutenden Bauteilen sollten generell mit der Bauleitung, dem Architekten oder einem Statiker abgeklärt werden. Um von vornherein Ärger zu vermeiden, ist es notwendig, dass vor Beginn der Bohrarbeiten über diesen Punkt mit der örtlichen Bauleitung, dem Polier oder dem Auftraggeber intensiv gesprochen wird..
In kritischen Fällen ist es sogar ratsam, wenn nicht sogar in jedem Fall, das Ganze schriftlich und mit Foto festzuhalten.
Auswahl der geeigneten Kernbohranlage, Freihandkernbohrgerät, Freihandgerät mit Hilf-Stativ, Lichtstromkernbohranlage, Drehstrombohranlage, Hydraulikbohranlage, Hochfrequenzkernbohranlage, Druckluftbohranlage, Mehrlochbohranklage 4-Loch, drei Loch, zwei-Loch. Befestigungsart wählen: Dübel, Vakuum, Schnellspann, Spann, Schweiss, Schraub, klemm-Befestigung.
ZU DEN BOHRANLAGENNachdem die Maschine nun fest und sicher verankert ist - mit den eben beschriebenen Verfahrensmöglichkeiten -, kommt jetzt eine kritische Phase, und zwar der Moment des Anbohrens. Oftmals beginnt die Krone beim erstem Kontakt mit dem Beton oder Mauerwerk sehr stark zu schlagen und zu vibrieren, und häufig löst sich schon in diesem Augenblick der Bohrständer von der Wand, und die gesamte Bohreinheit verschiebt sich.
Hierzu gibt es bei einigen Maschinenherstellern die Möglichkeit einer Zentriervorrichtung, die von der Seite her über die Fussplatte an die Krone herangeführt wird, und somit ein Schlagen er Krone nicht mehr möglich ist. Aber wie so oft in der Praxis, sind diese Teile bald nicht mehr vorhanden oder defekt.
Hierzu gibt es die verschiedenartigsten Möglichkeiten. Oftmals wird in der Praxis bei Bodenbohrungen dazu der Fuss benutzt mit einem mehr oder weniger intaktem Sicherheitsschuh oder Stiefel. Die Praxis gibt hier wirklich abenteuerliche Bilder ab. Das Wichtigste wäre, um solches Schlagen in der Anbohrphase zu verhindern, dass die Führungsystem spielfrei laufen und die Verbindung zwischen Bohrmotor und Säule exakt funktioniert. Sollte trotzdem noch ein Schlagen oder Vibrieren zu spüren sein, so besteht die Möglichkeit die Drehzahl herunterzufahren, d.h. bei Elektromotoren eine niedrige Gangstufe einlegen oder bei Hydraulikmotoren die Ölmenge über ein Ventil zu reduzieren. Wichtig ist, dass wenn die Krone angebohrt hat und wieder ruhig läuft trotzdem die Parallelität zwischen Bohrkrone und Bohrständer geblieben ist, d.h. die Bohrkrone sollte nicht schräg zum Ständer verlaufen. Sobald die Segmente gefasst haben, kann man auf die Nenndrehzahl umschalten und mit dem eigentlichen Bohrvorgang beginnen.
Die Vorschubgeschwindigkeit ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.
Zunächst einmal von der Konsistenz des Betons, seinen Quarzzuschlägen und zum anderen von der Leistung der Antriebseinheit. Auch der Durchmesser spielt eine große Rolle. Da bei den meisten Geräten und den meisten Anwendern der Vorschub von Hand geleistet wird, liegt die größte Schwierigkeit darin, hier eine Konstanz zu erreichen.
Ständiger Lastwechsel, ausgeübt auf die Vorschubeinheit, führt nicht zu optimalen Bohrergebnissen. Mittlerweile gibt es auch auf diesem Gebiet eine Automatik, die in der Lage ist über die Leistungsaufnahme der Maschine den optimalen Vorschub zu regulieren, d.h. wenn dieses Gerät nach der Anbohrphase eingeschaltet wird, regelt sich der Vorschub vollkommen automatisch und man erzielt sehr effektive Bohrleistungen.
Beim Einsatz von Hydraulikmotoren wird beim Bohren oftmals auch gleichzeitig die Tiefenzustellung oder der Vorschub hydraulisch geregelt.
Aber beim Einsatz solcher Bohreinheiten muss der Bedienungsmann über genügend Erfahrung verfügen. Generell kann man sagen, dass ein optimal scharfes Werkzeug auch einen problemlosen Vorschub gewährleistet. Selbstverständlich ändert sich die Vorschubgeschwindigkeit auch mit dem zu bohrendem Material: ganz wesentlich ist, dass beim Durchbohren starker Armierung der Vorschub enorm zurückgenommen wird. Auf die Problematik, dass beim Vorschub gar nichts mehr geht, werden wir zu einem späterem Zeitpunkt noch eingehen.
Ausser beim Trockenbohren wird generell das Werkzeug mit Wasser gekühlt. Hierzu läuft das Kühlwasser durch die Bohrspindel direkt in die Krone und sammelt sich dort, um dann mit Druck am Segment vorbei aussen an der Krone hochzusteigen und aus dem Bohrloch herauszulaufen.
Dieser ständige Wasserfluss ist während des Bohrvorganges gut zu beobachten, und es ist wichtig, diesen zu kontrollieren. Die Menge des Kühlwassers ist differenziert zu sehen.
Es kommt im Wesentlichen auf den Durchmesser der Bohrkrone und das zu bohrende Material an. Oftmals ist es notwendig,mit reichlich Wasser zu spülen. In anderen Fällen ist es durchaus vertretbar, sehr wenig Wasser zu benutzen und trotzdem gute Leistungen und gute Standzeiten zu erreichen. Auch in diesem Punkt ist die Erfahrung des Mitarbeiters ein sehr wesentlicher Wert.
Kernbohren in Beton ist ohne Wasser nicht möglich !
Wasserabsaugung geschieht über spezielle »Wassersammelringe
Nach dem Kernbrechen muss der Bohrkern aus dem Bohrloch entfernt werden. Bei horizontalen Bohrungen kann der Bohrkern oftmals mit einem Schraubendreher oder ähnlichen aus dem Bohrloch gezogen werden. Bei vertikalen Bohrungen gelingt dieses zumeist nicht, gerade wenn der Bohrkern mehrmals gebrochen ist, wird ein fassen des Kernes unmöglich. Für diese Fälle empfiehlt sich die Verwendung einer Kernfangzange, diese muss jedoch zu jedem Bohrkerndurchmesser angepasst werden. Kernfangzangen sind in den Standarddurchmessern 52, 62, 82, ......220 mm erhältlich.
PROBLEMBESCHREIBUNG | MÖGLICHE URSACHE | TIPP ZUR BEHEBUNGs |
---|---|---|
Bohrfortschritt nimmt bei guter Griffigkeit des Diamantbelages und ausreichender Segmentbreite ab. | starke Reibung zwischen Bohrkronenrohr und Bohrkern durch unrundes Bohrkronenrohr | Kontrollieren auf Rundlaufgenauigkeit, achten auf Wellenschlag des Kernbohrmotors |
durch mangelhafte Einspannung der Bohrkrone | Kontrollieren des Rundlauf Neuaufspannen der Bohrkrone | |
durch unparallelität zwischen Support und Bohrmitte | Bohrmitte kontrollieren und evtl. nachjustieren, Vorsichtig anbohren | |
Nach normalem Bohrfortschritt blockiert die Bohrkrone ruckartig | Ein angebohrtes Eisen hat sich gelöst und als Keil sich zwischen Bohrkern und Bohrkronenrohr geklemmt | Versuchen, die Diamantbohrkrone mit Gabelschlüssel oder Bandzange zu bewegen und aus dem Bohrloch ziehen. Eventuell muss der Kern gebrochen werden oder mit einem grösserem Bohrdurchmesser überbohrt werden. |
Bohrkronenrohr aussen und innen mit Schleifspuren. Bohrfortschritt nimmt ab. | Diamantbelag ist seitlich und in der Höhe stark verschlissen | Bohrkrone ist aufgebraucht. Neues Verschleisswerkzeug einsetzen. |
Übermässiger Verschleiss des Diamantbelages | Zusammensetzung des Diamantbelages für das zu bearbeitenden Material zu weich. | Mit anderem, härterem Werkzeug bohren |
Zu hoher Vorschub | Mit geringem Vorschub bzw. Bohrdruck bohren | |
Zu wenig Kühlwasser | mehr Kühlwasser einführen Bohrwasser muss trüb bleiben ! | |
Bohrfortschritt zu gering | falsche Umfangsgeschwindigkeit | Drehzahl kontrollieren. Wenn nötig, ändern entsprechend der Drehzahltabelle |
Anpressdruck zu gering | Vorschub erhöhen. Geht nur bei ausreichender Motorleistung. | |
Die Bohrkrone ist für das Material nicht geeignet. Zu harte Bindung | weichere Bindung wählen. evtl. mit weniger Segmenten versuchen | |
Drehzahl der Maschine nimmt ab Maschine-Temperatur steigt | Antriebsmotor ist für die Bohrparameter ungeeignet | stärkere Maschine wählen |
Bohrfortschritt nimmt ab, Werkzeug verliert seine Schnittigkeit | falsche Umfangsgeschwindigkeit | Drehzahl kontollieren. Werkzeug anschärfen mit geeignetem Schärfstein. Kalksandstein, Sandstein. Mit geänderter Drehzahl weiterarbeiten. |
zu geringer Anpressdruck (Diamant anpoliert) | Werkzeug schärfen. Mit grösserem Vorschub arbeiten. | |
Grosser Anteil an Amierungseisen im Beton | Drehzahl reduzieren , nächst kleineren Gang wählen, Anpressdruck verringern. Im Extremfall Anschärfintervalle erhöhen. | |
Übermässiger Seitenverschleiss am Diamantsegment | Bohrkrone hat Seitenschlag | Werkzeug kontrollieren auf Rundlauf |
zu wenig Kühlwasser | mehr Kühlwasser zuführen | |
Bohrspindel hat Seitenschlag | Bohrspindel reparieren lassen. Support neu justieren | |
Unsaubere Oberkante des Bohrloches | Bohrkrone hat Seitenschlag | Kontrollieren und Einspannung prüfen |
Kernbohrstativ ist nicht ausreichend befestigt | Standfestigkeit des Kernbohrstatives überprüfen und gegebenenfalls korregieren | |
Lagerung der Bohrspindel defekt | Spindellagerung kontrollieren und ggf. ersetzen | |
zu wenig Sorgfallt beim Anbohren | evtl. Bohrschablone benutzen | |
Diamantsegmente lösen sich vom Bohrkronenrohr | Ausbleiben des Kühlwassers Erwärmung und Ablötung | Segmente wenn vorhanden, neu auflöten danach mit ausreichender Kühlung bohren |
lose Betonteile oder lose Eisenamierung im Bohrloch | Segmente neu auflöten | |
Ungenügende Festigkeit der Lötverbindung | Alle Segmente neu auflöten lassen Entfetter +Lot + Flussmittel kontrollieren |
Diamantbohrköpfe mit Naturdiamanten Bohrgestänge mit Spülbohrung für Wasser oder Druckluft. Adapter für Maschinenanschluss. Das Bohrgestänge ist über Verbinder endlos verlängerbar. Als Antrieb dient jeder Diamantbohrmotor ohne Schlagenergie.
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